© optimarc/Shutterstock.com
© optimarc/Shutterstock.com

Zukunftswerkstatt 2025

Das Dekanat Märkisches Sauerland hat im November 2025 engagierte Ehrenamtliche sowie Mitglieder der Pastoralteams zu einer Zukunftswerkstatt eingeladen, um gemeinsam Bilder für die Kirche im künftigen Seelsorgeraum zu entwickeln.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Kirche unter den aktuellen gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen nah bei den Menschen bleiben kann.

Zu Beginn gab Frau Dr. Miriam Zimmer vom Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Bochum wichtige Impulse. Sie stellte Eckpunkte vor, die verdeutlichen, wie sehr sich Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft neu ausrichten muss. Schrumpfende Ressourcen und veränderte Erwartungen machten dies nicht nur notwendig, sondern eröffneten auch Chancen für neue Formen kirchlicher Präsenz.

Dechant Andreas Schulte hat in seinem Vortrag die wesentlichen Grundzüge des unter dem Leitwort Glaube. Gemeinsam. Gestalten. gestarteten Bistumsprozess zur Bildung der neuen Seelsorgeräume skizziert. Zudem griff er Gedanken von Bastian Rütten zu „Wunschbildern für Kirche – eine Frage der Haltung“ auf.

Am Nachmittag vertieften die Teilnehmenden ihre Arbeit in fünf thematischen Gruppen:

  • Familie

  • Verwaltung

  • Ehrenamtsförderung

  • Einsatz des pastoralen Personals

  • Caritas / diakonischer Schwerpunkt

In allen Gruppen wurde engagiert diskutiert und erste Ideen für Bilder für die Zukunft gesammelt.

Dechant Andreas Schulte und Dekanatsreferent Rainer Beckmann zeigten sich dankbar für das große Engagement und die konstruktive Atmosphäre. „Wir haben gemerkt, wie viel Expertise und Herzblut in unseren Gemeinden steckt. Diesen Weg in die Zukunft wollen wir gemeinsam weitergehen“, betonten sie.

Der Tag lieferte wichtige Anstöße und wird als Grundlage für die weiteren Schritte im Dekanat dienen.

Ergebnisse der Kleingruppen

Die Familienpastoral im künftigen Seelsorgeraum soll Orientierung geben, Menschen verbinden, Glauben weitergeben und möglichst viele Familien auf einfache Weise erreichen. Kitas und andere offene Orte sind dafür zentrale Knotenpunkte. Niedrigschwellige Angebote, echte Beziehungen, Mut zur Zusammenarbeit und sichtbare Kommunikation sind die Schlüssel für eine zukunftsfähige Familienpastoral.

  • Personaleinsatz & Zusammenarbeit Ehrenamtliche u. Hauptberufliche
  • Seelsorgegemeinschaft werden
    • Was braucht pastorales Personal um gut weiterarbeiten / wirken zu können?
      • Paderborner „Team-Feuerwehr“
      • Begleitung Ehrenamt
      • Rollenverständnis: Was ist unsere priesterliche diakonale oder seelsorgliche HA Aufgabe?
      • Teamarbeit
      • Wie lebe ich als Priester?
      • Offenheit statt Abmühen
      • Zukunftsbild – Auftrag: – per Film, Szenarien praktisch ausmalen
    • Was erwarten Engagierte? Wann/was brauchen sie von Hauptberuflichen / Priestern?
      • Austausch mit den Hauptamtlichen zu Situationen an der Basis, um theologische Fragen auf Augenhöhe zu erörtern
      • Auch Helfer brauchen Hilfe
      • Arbeit <-> Freizeit Burnout?
      • Spirituelle Kraftquelle
      • Vertrauen und Verlässlichkeit <->
      • Wertschätzung und Verlässlichkeit <-> Nachfrage
      • Uneingeschränkter Rückhalt des/der Hauptamtlichen
      • Stärkung durch die Sakramente
      • Heilige Messe
      • Die Möglichkeit der Kommunionspendung in besonderen WGF
      • Lob, Anerkennung, Respekt, Unterstützung und Fortbildung
      • Teamtreffen für Erfahrungsaustausch
      • „Situelle“ Qualifizierung
      • Finanzielle Ausstattung (bis in kleinste Strukturen)
      • Ansprechpartner bei gezielten Fragen
      • Verwaltung: wer entscheidet? Unterstützung!?
  • Ziel: Verwaltungsstrukturen bündeln
  • Chancen + Herausforderungen:
    • „Ortsvorsteher“ als Ansprechpartner
    • Funktionsfähiges Gremium vor Ort
    • Budget vor Ort
    • Zusätzliche Kosten für Dienstleistungen
    • Expertenwissen
    • Austausch mit anderen Gremien „um über den Tellerrand zu schauen“
  • Bestandsaufnahme
    • siehe Karte
    • Krankenhausseelsorge
    • Hausbesuche / Krankenkommunion
    • Treffpunkte (z.B. Wintercafé, Kaffeetrinken n. d. GD)
  • Was soll es 2035 geben?
    • Koordinierungsstellen Haupt- u. Ehrenamt
    • Netzwerk auf allen Ebenen (ökumenisch, kommunal, interkulturell)
    • Einbeziehen von Firmen, Schulen, Vereinen etc.
    • Young Caritas
    • Flächendeckende Information – transparent – leicht zugänglich
    • Frage: wie erfahren wir von der Not?
    • Innovationen: technisch / Ideen u. Projekte
    • Automat (Kerzen, kl. Kostbarkeiten, QR-Code)
  • Benötigte Ressourcen
    • Koordinierungsstelle!!! (erweitert)
    • Finanzen
    • Professionalität
    • Zusammenarbeit (Haupt- und Ehrenamt)

Risiken / Fallen Befürchtungen:

  • Mobiltät
  • Sorge vor Anonymität (einsam in Gemeinschaft?)
  • Fällt gemeinsamer Geist (vor Ort) weg?
  • Außenperspektive immer wieder einnehmen
  • Komfortzone nicht bereit zu verlassen
  • Pastoralteam „geht nicht mit“
  • Humorlosigkeit
  • Überforderung
  • Fehlende Information über den Prozess
  • Schlechte Stimmung / Konkurrenz / Resignation
  • Rechtliche Fragen bedenken > Versicherung
  • Grenzen / Überforderung der Motivation (auch andere zu gewinnen)
  • Öffentlichkeitsarbeit wichtig! Was ist wo?
  • Ort der Begegnung könnte fehlen

Hoffnung + Träume + Wünsche:

  • Humor / Lachen / Optimismus
  • Unkomplizierte Kommunikationswege
  • Freiheit
  • Freiheit in der Gestaltung
  • Neue Ideen miteinander ausprobieren
  • Grenzenloses Engagement
  • Neue Menschen kennenlernen, mit denen man Werte teilt
  • Offene Gemeinschaft
  • Mut, aufeinander zuzugehen
  • Vernetzung
  • Kooperatives Miteinander
  • Netzwerk kennen und nutzen
  • Technische Unterstützung
  • Engagement veröffentlichen „wir suchen…“ Beispiel: Menden App „momend“
  • Menschen jeden Alters sind dabei
  • Breitgefächertes Angebot
  • Fortbildung
  • Ort, wo ich willkommen bin
  • Flexiblere Nutzung Kirche
  • Vergewisserung: gemeinsame Inhalte, gemeinsame Haltung (Aufgabe: Engagementförderer
  • Ort der Geborgenheit
  • Evangelium leben
  • Wertschätzende Form für alle entwickeln
  • Wertschätzung
  • Verlässliche Erreichbarkeit
  • Gezielte Kontakte, verlässliche Beziehung zum pastoralen Personal
  • Zeiten für Begegnung nach Gottesdiensten
  • Intensivierung ökumenischer Zusammenarbeit
  • Aktive Gruppen
  • Wohnortsnahe Angebote
  • Zusammenwachsen fördern / vermitteln