25.01.2024
Menden

Bundesverdienstkreuz für Franz Daniel

Große Ehre für den Vorsitzenden des SKFM und Gründungsmitglied von "Mendener in Not"

Große Ehre für einen Mendener, dem soziales Engagement und Einsatz für seine Mitmenschen seit Jahrzehnten am Herzen liegen: Franz Daniel bekommt das Bundesverdienstkreuz.
Was den Vorsitzenden des SKFM und Gründungsmitglied von Mendener in Not antreibt – und wie Landrat Marco Voge sein Wirken in der Hönnestadt bewertet.
Seit mittlerweile 23 Jahren ist der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) fest mit Franz Daniel verbunden. So lange ist der Mendener inzwischen Vorsitzender des Verbandes. Unter seiner Leitung hat sich der SKFM in den vergangenen zwei Jahrzehnten merklich gewandelt. „Bis heute zeichnet er sich durch sein Engagement und seine Sachkenntnisse aus. Er hat den SKFM mitentwickelt. Außerdem hat er einen Sozialmarkt mitentwickelt und aufgebaut“, lobt Landrat Marco Voge bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande im alten Ratssaal. Seit Jahren hat sich der Sozialmarkt des SKFM an der Fröndenberger Straße etabliert, war gerade zu Corona-Zeiten und angesichts der zunehmenden Inflation eine wichtige Anlaufstelle für Bedürftige.
Doch auch im politischen Umfeld ist der Mendener über die Jahre aktiv geworden. Als sachkundiger Bürger ist Franz Daniel im Kinder- und Jugendhilfeausschuss und Sozialausschuss, berät das Gremium in sozialen Fragen. Zwischen den früheren Verbänden konnte Franz Daniel vermitteln. So ist aus dem eigenständigen Sozialdienst katholischer Männer (SKM) und dem eigenständigen Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) eine gemeinsame Mendener Organisation entstanden. „Das ist ein großartiges Zeichen für die gesamte Stadt und ein Lob für das ehrenamtliche Engagement“, sagt Voge. Seit 2004 ist er im Diözesanverband des SKM, war dort von 2007 bis 2015 Vorsitzender – und ist es aktuell auch wieder. Welche Bedeutung das hat, werde heutzutage immer häufiger sichtbar. Vielen fehle schlichtweg die Zeit, sich für andere einzusetzen. „Sie machen das seit fast einem Vierteljahrhundert“, ergänzt der Landrat. Grundsätzlich, das zeigt zumindest die Vergangenheit, liegt Franz Daniel die Hönnestadt in Gänze am Herzen. Egal ob als Vorsitzender des Vereins Forum Schmelzwerk, das sich die Förderung der Berufs- und Lebensplanung junger Menschen zum Ziel gesetzt hat – oder aber bei Mendener in Not. Der Verein hat sich längst als wichtige soziale Stütze in der Hönnestadt etabliert, hilft wenn Mendener unverschuldet in Not geraten sind oder Strom- und Gassperren drohen. Gut 260.000 Euro sind 2023 an Mendenerinnen und Mendener ausgeschüttet worden – in aller Regel in Form von Sachspenden: mal eine neue Waschmaschine, mal ein Kühlschrank oder aber die Stromrechnung. Drückt der Schuh sprichwörtlich, dann hilft Franz Daniel. „Sie sind eine Mendener Persönlichkeit, die ein Vorbild ist. Sie stehen Hilfsbedürftigen zur Seite, die sonst keine Stimme haben“, so Marco Voge sichtlich anerkennend.
Der SKFM hat es dem Mendener Pädagogen gleichzeitig ermöglicht, einen Teil seiner früheren Arbeit fortzuführen. Als ehemaliger Schulleiter lag Franz Daniel vor allem die Nachmittagsbetreuung am Herzen; das ist inzwischen ohne große Probleme möglich durch Fachkräfte des SKFM. „Er wird als ein Vorbild beschrieben, das nicht nur am Schreibtisch engagiert ist, sondern den Kontakt zu den Menschen sucht“, resümiert Landrat Marco Voge. Und auch von Bürgermeister Dr. Roland Schröder gibt‘s anerkennende Worte. Mendener in Not und SKFM „sind zu einer Art sozialem Gewissen der Stadt geworden“. Letzterer sei aus der sozialen Arbeit in der Hönnestadt gar nicht mehr wegzudenken.
Franz Daniel gibt sich derweil bescheiden angesichts der höchsten Auszeichnung der Bundesrepublik. „Die Dinge haben sich so entwickelt“, sagt der 82-Jährige. Ausschlaggebend für sein Engagement, das sei ihm in den vergangenen Tagen bewusst geworden, war vor allem seine Zeit als Schulleiter. Über Schülerinnen und Schüler habe er einen Einblick in die Probleme mancher Familien bekommen. Zusammen mit vielen helfenden Händen, für die er die Auszeichnung stellvertretend entgegen nehme, habe man in Menden viel zum Positiven verändern können. „Und das tolle an unserer Stadt ist: Wenn‘s brennt, ist die Bevölkerung da.“