19.04.2024
Hemer

Ökumenisches Konveniat

Gemeinsam über Synodalität ins Gespräch kommen

Zum ökumenischen Konveniat kamen das Evangelische Pfarrkonvent und die
Katholische Dekanatspastoralkonferenz am Mittwochnachmittag im großen Saal von Haus Hemer zusammen. Diesmal nahmen die Schwestern und Brüder im pastoralen Dienst das Thema „Synodalität“ in den Fokus. Da die geplante Referentin Stefanie Matulla von der kefb An der Ruhr (Katholische Erwachsenen- und Familienbildung) in Dortmund leider erkrankt war, übernahm Dekanatsreferent Rainer Beckmann den Vortrag. Nach einem Gebet zu Beginn führte Beckmann unter der Überschrift „Synodalität auf katholisch – Geistwehen von der Spitze bis in die Basis“ in das katholische Verständnis von Synodalität ein und erläuterte auch die Spannung zwischen dem Verständnis von Papst Franziskus und dem Verständnis des derzeitigen deutschen Synodalen Wegs. Auch wurden Ausschnitte des Interviews, das Matulla mit dem Paderborner Kirchenrechtler Prof. Dr. Rüdiger Althaus geführt hatte, eingespielt.
Im anschließenden Austausch wurde in Kleingruppen an Tischen in unterschiedlicher Zusammensetzung unter den rund 35 Anwesenden diskutiert. Dabei ging es in Ergänzung auch um den Vergleich zu dem evangelischen Synodalitätsverständnis. Die evangelischen Glaubenbrüder – und schwestern berichteten, von ihren Erfahrungen und wie sie Synodalität einschätzen. Zum Abschluss gab es dann noch einmal eine kurze Diskussion im Plenum. Dabei wurde deutlich, dass Kirchen- und Amtsverständnis Synodalität schwierig machen. Es gilt über Machtstrukturen nachzudenken. Auch Superintendentin Martina Espelöer beteiligte sich an der Diskussion. Sie machte sich Gedanken, wie Verständigung zwischen den beiden Konfessionen besser gelingen könne. So fände sie es unter anderem ein wichtiges Zeichen der Verständigung, wenn der Leib Christi, als Quelle des Heils, geteilt würde. Ihre Zeit als Gemeindepfarrerin vor über 14 Jahren lehrte sie seinerzeit das ökumenische Selbstverständnis.
Für die Superintendentin war es ein besonderes ökumenisches Konveniat und zwar das letzte in ihrer Amtszeit. Sie verlässt den Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn und widmet sich zukünftig im Evangelischen Kirchenkreis Dortmund Aufgaben rund um Struktur und Entwicklung. In ihrer Zeit als Superintendentin hat Espelöer mit Dechant Andreas Schulte kooperiert, dem sie herzlichst für die gute ökumenische Zusammenarbeit dankte. Natürlich ließ es sich auch Dechant Schulte nicht nehmen, ein paar Worte zum Abschied zu sprechen und Blumen zu überreichen.
Text und Fotos: Annabell Jatzke